In meiner Fantasie ist nichts unmöglich – auch nicht das ich immer sicher sein kann
Sara Prinz
Sicheren Raum
Auf dem heutigen Heldinnenspaziergang treten wir sicher auf. Jeder Schritt, den wir heute gemeinsam gehen, dient, der eigenen Sicherheit.
Warum benötigen wir das Gefühl von Sicherheit?
Auf dem heutigen Weg begleitet uns der Apostel Thomas. Er kennt das Gefühl von Unsicherheit und was es braucht, um sich seines Glaubens sicher zu sein. Er war es, der nach Jesu Auferstehung, nicht einfach den anderen Menschen geglaubt hat. Thomas musste Jesus anfassen, ihn berühren. Erst dann konnte er glauben, dass Jesus von den Toten auferstanden ist und somit den Tod besiegt hat.
Eine, wie ich finde, zutiefst menschliche Seite, die Thomas uns heute zeigt.
Wie sicher fühlst du dich gerade mit deinem Leben?
Sicheren Raum – entdecken
Ich gehöre zu den Menschen, die als Generatorin darum weiß, wie wichtig es ist, ausreichend zu schlafen. Gott sei Dank, fällt mir in der Regel weder das Einschlafen noch das Durchschlafen sonderlich schwer. Außer ich habe Sorgen, oder ich bin eine ganze Zeit lang unachtsam mit mir.
Dann schlafe ich zwar gut ein, aber erwache in den Morgenstunden und schaffe es nur mit Ablenkung wieder einzuschlafen, und manchmal auch gar nicht.
Früher war Ablenkung mein bewertetes Mittel. Denn es ist ja so leicht, den Geist auszuschalten. Entweder habe ich den Fernseher angemacht, ein Hörbuch auf die Ohren oder ich habe gelesen.
Heute weiß ich, dass unser Geist nicht umsonst Zeiten der Stille benötigt, um uns zu zeigen, worum es gerade wirklich im Leben geht und welche Themen gerade wirklich wichtig sind und gelöst werden wollen.
Um ruhig schlafen zu können, braucht es neben dem loslassen vom spannenden Tag, auch das Gefühl Sicher zu sein. Sicher im Raum und sicher in sich selbst. Dazu braucht es, dass wir das Gefühl von Sicherheit wirklich spüren können. Wenn wir Angst, Sorgen, Wut oder Traurigkeit in uns haben, dann hat es die Sicherheit schwer uns ruhig werden zu lassen. Wir Menschen neigen dann dazu, uns die Sicherheit durch Ablenkung oder Betäubung zu verschaffen. Viele Menschen, nehmen Schlaftabletten, trinken Alkohol, essen vor dem Schlafengehen, schauen Fernsehen bis sie eingeschlafen sind und wundern sich, warum sie am nächsten Morgen zwar geschlafen haben, aber nicht taufrisch erholt sind.
Sicheren Raum – bewahren
Das Betäuben der inneren Stimme gehört zu der Fluchtreaktion von uns Menschen. Es scheint erst einmal einfacher zu sein, aber auf Dauer schwächt es unseren Körper.
Ich weiß nicht, ob Thomas schlafen konnte, nachdem Jesus gestorben ist und damit seine ganze Hoffnung auf Errettung und sein geistiger Führer ihn verlassen hat. Aber ich vermute, dass auch sein Schlaf gehört war, denn seine Zukunftssicherheit war von einem auf den anderen Tag weg.
Er hat sich in die vermeintliche Sicherheit seiner Freunde geflohen, nur um da festzustellen, dass sie ihm von Jesu Auferstehung erzählten und ganz hoffnungsvoll waren. Er aber zu den Menschen gehörten, die nicht einfach sich anstecken lassen – ganz sicher gehörte Thomas aus Human Design Sicht zur 3er-Linie. Thomas muss anfassen, selbst Erfahrung sammeln, bevor er glauben kann.
Lösungen für deinen sicheren Raum
Wenn ich unsicher bin, mir Sorgen mache und mich das Leben überfordert. Dann habe ich die Wahl. Betäuben oder nach Lösungen schauen, die mir wirklich helfen und wachsen lassen.
Ich habe verschiedene Lösungen für mich entwickelt.
- Mein sicherer Raum. Ich habe in mir einen sicheren Raum entwickelt. Dazu dient mir die Fantasie. Ich mache eine eigene Traumreise und stelle mir einen Ort vor, in dem absolute Sicherheit herrscht. Ich male mir diesen Ort in allen Farben, Geräuschen, Gerüchen, Geschmäckern und Emotionen aus. Jeder von uns kann sich diesen Ort selbst kreieren. Wichtig ist, dass man diesen Ort regelmäßig aufsucht, auch wenn es einem guttut. Am besten gelingt das beim Meditieren. So kann ich, wenn ich merke, die Angst oder die Sorgen sind zu groß, als dass ich mich jetzt gerade damit beschäftigen will, dahin fliehen. Für manche meiner Klientinnen ist dieser sichere Raum, auch Zufluchtsort, wenn sie Mobbing, Aggressionen oder Grenzüberschreitungen erleben. Denn wenn wir auch im Außen, verletzbar sind, unsere Gedanken kann keiner bestimmen und dieser sichere Raum in uns, ist das höchst persönliche Refugium. Probiere es gerne aus.
- Gebet. Ich merke, ob ich regelmäßig bete oder ob ich es schleifen lasse. Manch schreiben auch Journaling vor dem zu Bett gehen. Für mich ist Beten, ein aktives loslassen vom Tag. Ich lege meinen Tag, Gott hin und vertraue darauf, dass er bei mir ist in der Nacht. Ich weiß um seinen Schutz und seinen Segen. Das kürzeste Gebet ist: Danke – Bitte – Danke. Manchmal rede ich aber auch wie ein Wasserfall. Ich wende mich hier bewusst an eine Vorstellung, die mir Halt gibt und lasse den Tag ganz aktiv los.
- Lösungen entwickeln am Tag – sprechen üben. Der Hinweis, den mir meine Morgengedanken geben, dass es da ein Problem gibt, das ich noch nicht gelöst habe, nehme ich ernst. Und ich schaue, dass ich am Tag, in dem vollen Bewusstsein mich diesem Thema annehme. Dazu spreche ich über das, was mich bewegt. Denn ich muss keine Lösung in mir selbst entwickeln. Als Mensch, mit einem offenen Ajna Zentrum kann ich Lösungen von anderen hören und dann mit meinem Bauch abfragen, welche Lösung zu mir passt. Was ich dazu muss, ist anderen von meinem Thema zu erzählen. Denn nur dann kann ich meine individuelle Lösung finden.
- TUN – die Lösung entwickeln ist das eine, mein Verhalten dann auch umzusetzen ein ganz eigenes Thema. Denn vielfach, wenn ich mit Klientinnen spreche, wissen sie eigentlich, was ihnen guttun würde, aber sie tun es nicht. Denn es gibt alte Glaubenssätze, Rollenzuschreibungen, Systeme, Konsequenzen, die sie davon abhalten. Hier benötige auch ich professionelle Unterstützung. Denn beim Umsetzen haken oft die theoretischen Vorstellungen. Gut, wenn man sich hier Begleitung holt.
Jesus weiß um Thomas seine Skepsis. Er weiß, dass wir Menschen, um Sicherheit und Vertrauen leben zu können, manchmal das Netz unter dem Hochseil prüfen müssen. Daher ruft er ihn zu sich und sagt, fasse mich an, ich lebe. Berühre mich. Prüfe deine Sinne. Jesus versteht, dass es ein TUN braucht, um altes Verhalten zu überwinden, und er fordert Thomas aktiv dazu auf. Daher enden Coachingsitzungen bei mir auch immer mit einer aktiven Aufforderung. Was ganz konkret wirst du nun tun?
Auch unser Heldinnenspaziergang endet jetzt mit meiner aktiven Aufforderung. Was ganz genau wirst du jetzt tun, um mehr Sicherheit in deinem Leben zu erreichen und mit sicherem Schritt weiterzugehen?
Falls du beim Umsetzen oder auch auf dem Weg zu deiner eigenen Sicherheit dir Unterstützung wünscht – freue ich mich darauf.
Dich auf deinem Heldinnenweg zu begleiten.
Deine Heldinnenbegleiterin
Sara
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