Mute dich zu – den Mut wird belohnt
Sara Prinz
Beziehungsweise
Wir Menschen sind soziale Wesen. Wir sind nicht allein auf dieser Welt. Jeder Mensch hat seine ureigene Aufgabe und wird gebraucht, damit die lange Kette, die unsere Welt umspannt und trägt, stabil ist. Du bist nicht einfach ersetzbar. Du wirst gebraucht, und zwar so, wie du designt wurdest.
Es hat einen Sinn und Grund, warum du genau so gemacht wurdest, wie du bist. Dass du heute denkst, du solltest anders sein – nur dann wirst du geliebt, das hat deinem Überleben gedient, ist aber nicht der ursprüngliche Sinn deines Wesens.
Auf dem heutigen Heldinnenspaziergang gehen wir uns selbst in Beziehungen auf den Grund. Was braucht es, um sich selbst in Beziehung zu anderen zu leben? Wo finden wir den Mut, uns selbst zu sein?
Weil diese Frage auf den Ursprungsgedanken von uns Menschen zurückgreift, begleiten uns auf diesem Heldinnenspaziergang auch die zwei ersten Menschen, die in der Bibel auftauchen. Nämlich Adam und Eva. Die Urtypen der Menschheit.
Zumutbar – Eva und Adam
Bevor ich dir von Adam und Eva erzähle, möchte ich an dieser Stelle etwas Bibelwissen mit dir teilen. Jede hat das Recht, die Bibel für sich selbst auszulegen, zu lesen, zu interpretieren und für sich das herauszuziehen, was gut ist. Die Bibel ist ein Buch, das von Menschen geschrieben wurde in der Zeit, in der die Menschen gelebt haben. Es ist also ein Erfahrungsschatz, von Menschen, die spirituelle Erfahrung und Erklärungen mit Gott gefunden haben. Sie ist meiner Meinung nach nicht 1 zu 1 übertragbar in unsere Zeitgeschichte, sondern es geht für mich immer darum, den Kern – das weiße Feuer – in der Bibel zu entdecken, also welche Erfahrung, welches Wissen wird durch die Bibelgeschichten mit uns geteilt. Gerade bei der ersten Geschichte in der Bibel ist dies wichtig. Denn es gibt zur Entstehungsgeschichte in der Bibel zwei Fassungen, zwischen denen mehrere 100 Jahre Menschheitsgeschichte liegen.
In der ersten Geschichte ist von sieben Tagen die Rede, was Gott an jedem einzelnen Tag erschaffen hat. Bitte denke daran, dass unsere Zeitrechnung auf Kaiser Julis Cäsar um das Jahr 40 n.Chr. zurückgeht, die ältere der beiden Schöpfungsgeschichten aber ca. 3000 Jahre alt ist.
Zumal in meiner Vorstellung von Ewigkeit, Gottes Zeitrechnung ohnehin nicht in unsere menschliche Zeitrechnung passt.
Beziehungsweise – zumutbar
Also wenn wir Adam und Eva als Begleiter auf unserem heutigen Weg dabei haben, versuche ich nach dem weißen Feuer in der Geschichte zu suchen, die die Entstehungsgeschichte der Menschheit beinhaltet.
Überlege mal, mit wie vielen Menschen du Beziehung lebst. Nimm dir mal ein paar Schritte auf dem heutigen Heldinnenspaziergang Zeit, hinzuschauen, mit wem allem du dich auf eine Beziehung zurzeit eingelassen hast.
Und nun schau mal hin, bei wem von den ganzen Beziehungen kannst wirklich du ganz sein? Gibt es eine Beziehung, in der du als Mensch so geliebt und angenommen bist, mit allem, was du mitbringst? Deinen Sehnsüchten, Wünschen, Ängsten, Abgründen und Höhenflügen?
Ich lade dich hier ein, mal ehrlich zwischen Bilanz zu ziehen.
Ganz lange habe ich diesen Gedanken in mir getragen. So wie ich wirklich bin, kann ich nicht geliebt werden. Also habe ich angefangen, ein Bild von mir zu entwickeln, was in der Welt von mir erwartet wird und meine Rolle anzupassen. Ich habe eine Strategie entwickelt, wie ich gesellschaftlich bewundert werde. Ich habe angefangen, Geschichten zu erzählen, über mein Leben und mich. Was braucht es von mir, was habe ich erkannt, um geliebt zu werden?
Beziehungsweise – Ich sein
Ich habe diese Rolle perfektioniert. Ich habe es jahrelang mir selbst geglaubt, dass ich wirklich glücklich bin. Bis – es diese eine Person gab, die es geschafft hat, diese Mauer meiner eigen gezimmerten Welt, zu überwinden.
Und was habe ich versucht zu verstecken? Mich selbst und meine Einsamkeit. Ich hatte den Gedanken in mir. Ich muss mich anpassen, um geliebt zu werden. Ein offenes Selbstzentrum gehört zu meinem Design. Somit gehöre ich also zu den Chamäleons unter uns Menschen. Ich bin von Natur aus, super anpassungsfähig, was eine Stärke ist. Was aber gepaart mit dem Nichtselbstthema, ich bin, nur wertvoll, wenn ich weiß, wer ich bin und wenn ich so bin, wie andere mich haben wollen. Eine große Gefahr von, sich selbst verleugnen bietet.
Und ich habe ich angepasst. Mit mir zu streiten, war fast unmöglich, denn ich habe meine Meinung nicht gesagt.
Ich dachte, wenn ich meine Gedanken laut äußere, was ich wirklich sehe in den Menschen. Wie ich die Systematiken der Menschen erkenne, warum sie handeln, wie sie handeln. Wenn ich ausspreche, was ich fühle, wenn mir Menschen ihre Geschichten erzähle, dann verprelle ich die Menschen, dann werde ich nicht mehr geliebt.
Also erzählte ich den Menschen, was sie hören wollen, aber nicht das, was sie benötigen.
Zumutbar – Angst vor Ablehnung
Viele Ausbildungen habe ich dadurch gemacht. Mein Lebenslauf hat 30 Seiten, fast ein eigenes Buch. Viele Qualifikationen, aus dem Antrieb heraus, ich bin nicht schlau genug. Ich dachte immer, ich benötige Worte, um Menschen begreiflich zu helfen.
Erst nachdem ich mich auf eine Beziehung wirklich eingelassen habe, in der ich zum ersten Mal erlebe, dass ich mehr geliebt werde dafür, wer ich wirklich bin, als dafür, was ich denke, wie ich zu sein habe. Erst da merke ich, was ich alles schon in mir habe, an UrWissen und Urvertrauen als Geschenk für die Welt.
Was benötigt, es, um sich in einer Beziehung wirklich zu begegnen?
Schauen wir uns Adam und Eva an. Sie wurden geschaffen als Gottes Ebenbild. Lassen wir mal kurz das sacken. Wir Menschen, jeder einzelne von uns ist Gottes Ebenbild. Wenn wir also einem anderen ins Gesicht schauen, dann ist auch der ein Ebenbild Gottes. Das sagt uns was über Gottes Größe, denn bei den 8,0 Milliarden Menschen muss Gott ja grenzgenial unvorstellbar schön sein und runtergebrochen bedeutet es, jeder Mensch ist wundervoll gemacht, denn Gott ist wundervoll.
Und klar ist eben, wir Menschen sind von Gott als Beziehungswesen erschaffen worden, weil wir einander benötigen zum Überleben. Und zwar nicht, weil jeder alles können muss, sondern weil wir einander benötigen.
Und an diesem Punkt benötigen wir eine innere Klarheit, wie Adam und Eva auch. Ihr seid füreinander geschaffen worden. Der eine für den anderen.
Nicht einer ist nur immer stark und der andere schwach. Sondern jeder, mit seiner Fähigkeit, dient dem anderen. Dazu braucht es Mut. Um zu dienen, braucht es eine innere Souveränität, dass ich frei bin. Aber auf um bedient zu werden, braucht es eine Souveränität, dass der andere etwas besser, einfacher, schneller, anders kann als ich.
Adam und Eva sind relativ schnell an diesem Wunsch Gottes gescheitert. Die Geschichte mit der Frucht vom Baum der Erkenntnis ist eben das Wissen um unser menschliches Dasein. Wir Menschen haben Angst vor Schwäche und Hilfsbedürftigkeit, weil sie uns angreifbar macht.
Beziehungsweise – Liebe
Solange wir in uns das Urbild von Gefahr in uns haben, ist es natürlich so, dass wir uns schämen schwach zu sein. Und wir fangen an, uns zu verstecken. So wie Adam und Eva angefangen haben, sich ihrer Körper und Nacktheit zu schämen, nachdem sie erkannt haben, dass sie nackt sind.
Hier bin ich zutiefst der Bibelgeschichte dankbar, denn sie lässt Gottes Wunsch für uns Menschen erkennen. Wir brauchen keine Angst vor der Welt zu haben, wenn wir uns aufeinander verlassen und uns anerkennen, jeder und jede so, wie er oder sie von Gott gemacht wurde. Und unser Streben sollte hier sein, den Mut wiederzufinden, unsere selbst gemachte Verkleidung fallen zu lassen und uns zu zeigen, wirklich zu zeigen, wie wir sind.
Und Gott hat zwar das Paradies für uns verschlossen, aber er hat uns nicht verlassen.
Er hat erkannt, dass wir Menschen, da sind, um Erfahrungen zu sammeln und die Welt zu bereichern. Dabei begleitet er uns.
Zumutbar – Gott vertrauen
Wir dürfen uns zumuten, denn wir sind gehalten von Gottes offenen Händen. Ein Spruch, der mir hilft, wenn die Gefahr, dass ich nicht geliebt werde für das, was ich bin, wieder groß wird, schenke ich auch dir. Er lautet:
„Du kannst nie tiefer fallen, als in Gottes geöffnete Hände.“
Lass dich fallen, und spüre, dass du gehalten wirst. Sei du und erlebe, dass du dafür geliebt wirst. Liebe Andere, für das, was sie wirklich sind und sei bereit, dass du geliebt wirst für das, wer du wirklich bist.
Lerne dich selbst kennen und lieben, dein Design ist grenzgenial wundervoll gemacht.
Gerne helfe ich dir dabei, den Mut zur Zumutung in Beziehungen zu finden, aufgrund wer du wirklich bist.
Auf deinem eigenen Heldinnenweg erlebst du bei mir den sicheren Raum, um dich zu erleben und auszutesten.
Nur Mut, die Welt wartet auf DICH.
Fange an zu strahlen – Deine Heldinnenbegleiterin
Sara
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