054 – Hinterfragen – Glaubenssätze

Ohne Reflexion keine Wachstumschancen

Sara Prinz
Wachstum, Glaubenssatz, Hinterfragen

Hinterfragen – Warum?

Warum mache ich das eigentlich? 

Oft höre ich den Satz so leicht seufzend. Wenn ich dann warte, kommt regelmäßig nichts. Wir hinterfragen oft nicht, warum wir eigentlich so sind wie wir sind, aus der Angst heraus, dann wirklich was verändern zu müssen. 

In meinem Leben komme ich manchmal zu der Aussage: „Das möchte ich mir gerade aber nicht anschauen, denn wenn ich verstehe, warum ich immer noch so handle, wie ich es tue, dann kann ich es auch ändern, aber ich will mich da gerade nicht verändern.“

Heute stelle ich das ganz an den Anfang dieser Episode. Du bist gut so, wie du bist, und wenn du dich nicht verändern möchtest, dann ist das voll in Ordnung. Es ist deine eigene Entscheidung, jeder Mensch hat auch die freie Wahl unfrei zu leben. 

Heute schauen wir uns an, was die Frage nach dem: warum? Positives im Leben bewirken kann. 

Auch heute werden wir auf diesem Heldinnenspaziergang wieder begleitet. 

Hinterfragen – David gegen Goliath

Diesmal begleitet uns David. David, du kennst ihn vielleicht von dem Sprichwort: „David gegen Goliath.“ Wir sagen das immer, wenn jemand eigentlich unterlegen ist und doch schafft den übermächtigen Gegner zu schlagen. 

Und bei dem Thema geht es uns vielleicht ähnlich wie in der Schlacht David gegen Goliath, der Gegner, die Veränderung, das Wachstum in zu einem Leben, das wirklich uns selbst entspricht, ist manchmal übermächtig, nicht zu schaffen. Zu viele Konditionierungen, Glaubenssätze und Systeme hindern uns dran, als Siegerinnen vom Platz zu gehen. 

David hat Goliath, mit seiner Steinschleuder besiegt und wurde später sogar einer der berühmtesten Könige seiner Zeit.

Warum, Fragen, Glaubenssätze, Hinterfragen

Hinterfragen – Fragen

Warum mache ich das eigentlich? Weil ich dazugehören möchte und geliebt werden will. Jede Strategie, die dein Überleben sichert, war erst einmal gut. Konditionierung und Prägung, lässt uns Verhalten an den Tag legen, das uns heute vielleicht nicht mehr guttut. Jeder und jede ist doch einzigartig Design, ausgerüstet mit allem, was die Seele benötigt, um die individuellen Erfahrungen im Leben meistern zu können. Durch Konditionierung oder Prägung stellen wir uns aber auch Aufgaben und Erfahrungen im Leben, für die wir eigentlich nicht gemacht und ausgerüstet sind. Bedeutet zum Beispiel, du bist gar nicht dafür ausgerüstet, körperlich schwer zu arbeiten, deine Familie führt aber ein Bäckereibetrieb und du bist auserkoren, das Familienunternehmen weiterzuführen, und das bitte durch vollen körperlichen Einsatz. Wundert es dich da, dass Bandscheibenvorfälle, Magenschleimhautentzündungen, Kniefrakturen oder Ähnliches die Folge sind? Du bist der Familienkonditionierung gefolgt, obwohl es gar nicht zu deinem Design passt. 

Aus meiner Sicht gibt es im Leben drei Konditionierungsmöglichkeiten. Wenn du dein eigenes Chart anschaust, dann hast du weiße und bunte Zentren. Wichtig ist, geprägt oder konditioniert werden wir in den weißen Energiezentren. Also da, wo wir empfangsbereit sind für Informationen. Zu 100 % empfänglich bist du in den Zentren, in denen nicht einmal ein Tor zu finden ist. Wenn das Zentrum zwar weiß ist, aber du ein oder mehrere Tore hast, dann kannst du gelegentlich spüren, wie sich das Zentrum anfühlt, wenn es aktiviert wird, durch einen anderen Menschen oder durch das kosmische Wetter, den Transit. Dann bekommst du eine Information geschenkt, wie sich dein eigenes Potenzial in diesem Zentrum anfühlen kann. 

Heute benötigst du also dein eigenes Chart, um auf Entdeckungsreise mit dem Warum zu gehen. 

Hinterfragen – Human Design


Wir alle werden in unserem Leben konditioniert oder geprägt. 

Eine Möglichkeit ist durch Menschen, in unserem Leben geprägt zu werden. Das kann durch kurzzeitige heftige Energieaufnahme passieren oder durch länger andauernde Konditionierung. Das passiert schon im Mutterleib. Deine Mutter hat dir schon vor deiner Geburt, Informationen von sich mitgegeben. Dann passieren lange Jahre, in denen du durch deine Eltern, Geschwister, Großeltern konditioniert wurdest. Gerade aus der systemischen Arbeit, kenne ich die lange wirkenden Folgen, von Familiensysteme. Beziehungen und Glaubenssätze, die in der Kindheit entstanden sind, sind am prägendsten für unser Verhalten als Erwachsene. 

Hinterfragen – Konditionierung

Die zweite Möglichkeit der Konditionierung ist die Kultur und Umwelt, in der wir leben und die wir regelmäßig nicht hinterfragen. Wie nahe wir Menschen lassen, hängt oft von unserem kulturellen Kontext ab. Das merken wir rasch bei Begrüßungen, von Menschen unterschiedlicher kulturellen Prägungen. Wo sich manche, obwohl man fremd ist, sofort um den Hals fallen, berühren sich andere nicht einmal und halten förmlich Abstand. Wie schnell kann es da zu Missverständnissen kommen. Oder was wir für gesund halten oder schädlich, wird uns kulturell vorgegeben. Dabei wissen wir im Human Design, wie individuell wir Menschen sind, das ist natürlich auch bei unserer Ernährung und Bewegungsform so. Und hat nichts mit der Kultur, in der wir leben, zu tun. Oft hinterfragen wir erst, wenn der Schaden da ist, ob die gesellschaftliche Erwartung auch zu mir passt. 

Hinterfragen – Wachstum

Die dritte Möglichkeit ist die kosmische Konditionierung. Der Transit, wirkt auf die offenen Energiezentren. Wenn etwa ein Milztransit da ist, dann werden Menschen empfindlicher und gereizter und es kommt zu mehr Trennungen. Ist ein emotionaler Transit da, dann kann man Menschen beim Autofahren beobachten, die vermehrt hupen, drängeln und schimpfend im Auto sitzen. Viele Menschen wissen gar nicht um dieses kosmische Wetter, das ständig auf uns einprägt. Ob du nun zu denen gehörst, die den Transit beobachten oder nicht, wichtig ist zu wissen, dass du auch von Außen beeinflusst wirst und das nicht immer, was mit dir zu tun hat. 

Hinterfragen – David

Als David damals auf das Schlachtfeld geschickt wurde, war er in dem Familiensystem konditioniert. Er war der kleinste und jüngste Bruder. Er war Schafhirte, also auch nicht wirklich angesehen. Er hatte seiner Rolle zu folgen und den Brüdern, die sich auf den Kampf warteten, mit Essen zu versorgen. Das war, was seine Rolle war. Er folgte den kulturellen Gepflogenheiten, den Eltern zu gehorchen. Jeder hat seine Aufgabe zu erfüllen. 

Wie ist das bei dir? Welche Aufgaben erfüllst du immer noch, weil andere, sie von dir erwarten? 

Human Design, Chart, Hinterfragen, Glaubenssätze

Hinterfragen – Dein Chart

Ich helfe dir mal mit Beispiel Glaubenssätzen aus den verschiedenen offenen Energiezentren. Und wie diese wirken können.

Wir fangen mal mit der offenen Wurzel an. Hier können Glaubenssätze liegen: Ich muss verwurzelt sein. Ich muss stabil sein für andere. Ich muss mir selbst vertrauen können. 

Spürst du die Auswirkung. Wenn du hier offen bist, dann ist die Qualität, die hier in dir ist, das Spüren von Druck und Stressmomenten. Das klar haben, wann sich etwas zu viel ist. 

Im Sakralzentrum entstehen Glaubenssätze wie: Ich muss fleißig sein. Ich muss mehr leisten als andere. Ich muss schnell sein. Ich muss immer etwas machen. Spürst du die Auswirkung im Alltag. Dabei ist die Qualität in diesem offenen Zentrum, durchlässig zu sein für anstrengende Zeiten. Aufzuhören, wenn auch etwas noch nicht fertig ist. Freizeit zu genießen. 

Hinterfragen – Energiezentren

Im Milzentrum entstehen Glaubenssätze wie: Ich muss wissen, was für mich gesund ist. Ich muss auf meine Intuition hören. Ich muss es allein können. Ich muss unabhängig und frei sein. Dabei ist die Qualität in diesem offenen Zentrum zu spüren, wenn es anderen nicht gut geht. Darauf zu vertrauen, dass man gemeinsam das Ziel erreicht. 

Im Emotionalzentrum entstehen Glaubenssätze wie: Ich kann mit allem umgehen. Ich halte Gegenwind aus. Ich stehe meine Frau. Streit gehört zum Leben. Dabei ist die Qualität in diesem Zentrum zu spüren, wie geht es dem anderen gerade. Welche Stimmung liegt hinter der Fassade.

Im Ich Egozentrik entstehen Glaubenssätze wie: Ich muss erfolgreich sein. Ich muss reich sein. Ich weiß, was ich will. Dabei ist die Qualität in diesem offenen Zentrum darin zu spüren, was gerade  wirklich beim anderen gebraucht wird, um das Überleben zu sichern. 

Hinterfragen – Identität

Im Selbstzentrum entstehen Glaubenssätze wie: Ich weiß, wer ich bin. Ich bin so und so. Ich habe einen Plan für mein Leben. Ich bin zielorientiert. Dabei ist die Qualität in diesem offenen Zentrum, sich dem Leben und den Menschen anzupassen. Allen Menschen auf Augenhöhe begegnen zu können. Die Umgebung zu spiegeln und flexibel reagieren zu können. 

Im offenen Kopfzentrum entstehen Glaubenssätze wie: Ich weiß noch nicht genug. Ich darf keine Zweifel haben. Wissen ist Macht. Dabei ist dieses offene Zentrum da, um neugierig zu fragen. Dinge zu hinterfragen, zu spüren, mit welchen Themen mein Gegenüber sich gerade wirklich beschäftigt. Mehrere Seiten beleuchten zu können. 

Hinterfragen – Glaubenssätze

Im offenen Jana Zentrum entstehen Glaubenssätze wie: Ich bin smart. Ich muss eine eigene Meinung haben. Ich muss mich festlegen. Dabei ist dieses offene Zentrum dafür da, kreativ inspiriert zu werden. Mit unterschiedlichen Meinungen mitgehen zu können. 

In der offenen Kehle entstehen Glaubenssätze wie: Ich muss immer etwas sagen. Ich kann Stille nicht aushalten. Ich muss immer das richtige sagen. Ich muss die richtigen Worte finden. Dabei ist die Qualität hier, zuhören zu können. Den Atem fließen zu lassen. Still sein zu können. Verschiedene Ausdrucksformen zu erleben. 

Mit welchen Glaubenssätzen David unterwegs war, weiß ich nicht. Aber sicher hat er es geschafft, auf Grundlage der Situation, nämlich dass die kampferprobten Männer Angst vor nur einem Mann hatten, die alten Glaubenssysteme und kulturellen Prägungen zu hinterfragen und seine eigenen Schlüsse und Stärken daraus zu ziehen. 

Hinterfragen – David & Familie

Er war es gewohnt, als Schafhirte Verantwortung für die Schafe zu übernehmen. Er war es gewohnt, allein auf dem Feld zu sein, und Entscheidungen treffen zu müssen. Er war geübt mit der Steinschleuder.
All das hat ihn dazu bewogen, die Warnung seines Umfeldes über Bord zu schmeißen und mal etwas zu wagen, das nicht ins gesellschaftliche Bild passt. 

Er suchte einen passenden Stein und wartete die passende Gelegenheit ab. Er war sich selbst sicher und er schleuderte den Stein. 

War das riskant? Auf jeden Fall! Hätte es schiefgehen können? Vielleicht. Was hatte er zu verlieren? Nicht wirklich viel, denn die Armee seines Volkes hatte ohnehin schon aufgegeben. Das bedeutet, sein Leben war ohnehin nicht mehr sicher. Also Mut Neues zu wagen, ein Versuch ist es wert. 

Hinterfragen – Fazit

Wenn es zum Thema Glaubenssätze geht, halte ich es für wichtig, nicht nur selbst hinzuschauen, sondern sich Begleitung zu holen. Das Human Design Tool hilft dabei, die Glaubenssätze und die Konditionierung zu entlarven und zu wissen, worum es eigentlich geht. Aber um neues Verhalten zu wagen und neue Schritte zu gehen und die neuen Konsequenzen zu erleben, das überfordert oft. Gut ist, wenn du also nicht nur ein Reading machst, sondern dann auch ein Folgecoaching als Begleitung dir suchst. Denn David wäre ohne Gottes Beistand und dann die Rückendeckung der eigenen Armee niemals König geworden. Du musst deinen Weg nicht allein gehen. 

Hole dir jemanden an deine Seite, um die ersten Schritte auf deinem Heldinnenweg gemeinsam zu gehen. 

Gerne begleite ich dich dabei. 

Fange an zu strahlen, deine Heldinnenbegleiterin

Sara

054 – Hinterfragen – Glaubenssätze

Bild von eko pramono auf Pixabay; Bild von Gerd Altmann auf Pixabay ; Bild von Biggi Berchtold auf Pixabay 


Neugierig geworden?

Folge deinem Bauchgefühl und deinem Impuls. Wenn dein Körper Ja sagt, dann ist es an der Zeit, mit mir zu sprechen.

Es ist deine Zeit – dein Leben – deine Entscheidung