008 – Antreiber – Saboteurin oder Dienerin?

„Ohne Druck, kann ich nicht arbeiten!“

Gegenspieler, Saboteurin, Saboteur, Antreiber, Antreibern

Was sind meine Antreiber?

Welche Antreiber gibt es?

Woher kommen innere Antreiber?

Was ist ein Erlauber?

Fragen von Heldinnen

Was sind meine Antreiber?

„Ich bin Perfektionistin!“  „Ich bin laut!“ „Ich bin immer gut drauf!“ „Ich gebe anderen immer Kraft!“

Auf einem Frauenseminar das ich leiten durfte, waren wir auf der Suche nach den eigenen Antreibern. Und wir starteten mit der Frage. Wer bin ich?

Und nach Daten und Fakten eben auch, was macht mich aus. 

Die Frage nach den inneren Antreibern, ist eine Frage nach dem inneren Druck. Was treibt mich dazu, dies oder jenes immer wieder zu machen, auch wenn ich weiß das es mir nicht gut geht dabei. 

Als Frauen haben wir gelernt, so und so zu sein. Und das andere nicht zu sein, nicht zu zeigen, am besten zu verleugnen. Worte wie peinlich oder Scham sind in unser Leben getreten. 

„Du kannst dies oder jenes nicht? – Das ist aber peinlich, sag es ja niemandem!“ 

Wählen, Schloss, Schatten, Saboteur, Angst, Perfektionismus

„Hahahaha schau dir die Lisa an, so dumm kann doch kein Mensch sein!“ – Lisa schwört sich, nie wieder werde ich dumme Sachen machen, ich werde alles dafür tun nur noch intelligent und interessant zu erscheinen. 

Und Lisa wird zu einer Frau, der schnell langweilig wird, die 5 Sprachen kann, spannende Menschen kennt, im Urlaub freiwillig Wissenschaftliche Abhandlungen liest um mitreden zu können. Sie bekommt viel Anerkennung dafür, aber sie kommt nicht zur Ruhe. Innerlich spürt sie das sie wenn sie auf neue Leute trifft, immer hofft das ihr nichts dummes rausrutscht also erzählt sie lieber von dem neuesten Fachartikel, der spannenden Begegnung, dem neuesten Projekt als von sich selbst. Sie hat ein Schloss an die Tür gehängt zu dem Zimmer mit dem Türschild: „Unwissenheit!“

Der Antreiber ist nicht die Neugierde auf was Neues, der Antreiber in diesem Fall ist die Angst davor nicht zu wissen, und dumm zu erscheinen. Und der unbedingte Wille das nicht zu sein, lässt Lisa nicht zur Ruhe kommen und unter Druck unbedingt neues Lernen zu müssen. 

Welche Antreiber gibt es?

Es gibt unzählige Antreiber. Jeder Ausdruck menschlichen Verhaltens hat einen Gegenspieler.  Mitgefühl und Kümmern kann als Antreiber*in Angst vor Einsamkeit und nicht beachtet werden zu Grunde liegen. Zielstrebigkeit und Ehrgeiz kann als Antreiber*in, die Angst vor Armut, Wertlosigkeit und Versagen haben. Angst ist ein*e Antreiber*in die im Leben viel Mut und Kraft und Lösungen vorgibt und damit ein*e Antreiber*in für viele Extreme ist. Wir brauchen den inneren Antrieb um das leben zu gestalten, wir brauchen aber keine Antreiber*innen die Druck machen und uns über unsere Kräfte gehen lässt. 

Woher kommen innere Antreiber?

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Sie entstehen meist in der Kindheit. Manche nennen sie auch Glaubenssätze. Ich bezeichne unser Lebenshaus als ein Haus mit vielen Türen. Und zu jeder Tür die auf der Südseite also der Sonnenseite des Lebens liegt, gibt es eine passende Tür die auf der Nordseite also der Schattenseite des Lebensliegt. Als Kind haben wir ganz spielerisch uns von dem einen zum anderen Zimmer hin und her bewegt. Haben die dunklen Ecken erkundet. Haben ausprobiert wie es ist, Fehler zu machen, wie sich Verletzungen anfühlen, wie Besserwisserei funktioniert, wie beschuldigen und verpetzen sich anfühlt. Bis Erwachsene uns gesagt haben:

„Das tut man aber nicht! So benimmt man sich nicht! Das darfst du nicht tun!“

Und wir haben gelernt: „So bin ich nicht. Das ist peinlich. Dafür schäme ich mich.“ Und manchmal eben so sehr das wir gar nicht mehr wissen das es diesen Raum in uns überhaupt noch gibt. 

Ein Antreiber warum Menschen in Jobs feststeckende Ihnen nicht gut tun. Oder in Beziehungen leben, die sie krank machen. Oder ihr Schreibtisch voller unnützer Dinge ist und sie fast arbeitsunfähig sind, weil sie nichts mehr finden ist, weil sie als Kind vielleicht mal etwas verloren haben und die Eltern sie dafür bestraft haben. Das Kind hat sich innerlich geschworen – nie mehr werde ich etwas verlieren.“ Und heute kann sie nicht loslassen, sich trennen oder wegschmeißen. Obwohl sie weiß das sie es tun müsste um den Überblick zu behalten. 

Was ist ein Erlauber?

Ein*e Erlauber*in, erlaubt so zu sein wie man ist. Das ist der erste Schritt. Ein anerkennen, das bin ich gerade. Denn nur wenn ich hinschaue und anerkenne das ich gerade so bin und das es gut so ist wie ich bin, dann setze ich Energie frei um Veränderung möglich zu machen. 

Dann kann ich nach den Ursachen schauen. Mich auftun das Zimmer in meinem Lebenshaus zu suchen, das ein Vorhängeschloss hat und das den/die Gegenspieler*in in sich beheimatet. 

Und dann bedeutet es mit Mut das Schloss zu öffnen und sich durch das Zimmer hindurchzubewegen, um anzuerkennen das es diese andere Seite in mir eben auch gibt. Das sie zu mir gehört. Das ich nicht nur so bin sondern eben auch anders. Und dann kann der Druck des verdrängen, des leugnen, des vertuschen. Abbauen und ich kann in Freiheit mich entscheiden, wie will ich sein.

Der Angst zu begegnen, das muss man nicht alleine. Der Heldinnenweg ist genau dafür da, gemeinsam hinzuschauen und durch die Zimmer hindurch zu gehen. 

Weggabelung

Für heute sind wir an der Weggabelung angekommen. 

Wenn du unser Gespräch, nicht nur lesen, sondern auch hören willst, dann klicke gerne unten auf Play und erlebe das HeldinnenPodcast zum Thema – Achtsamkeit.

Wenn du spürst, ich möchte an diesem Punkt weiter an mir arbeiten. Dann buche dir doch direkt ein kostenloses Orientierungsgespräch und lass uns deine nächsten Schritte auf dem Heldinnenweg gemeinsam gehen. 

Falls du dich dafür entscheidest, für heute allein weiterzugehen, dann wünsche ich dir alles Gute, fang an zu strahlen – bis zum nächsten Spaziergang. 

Deine Heldinnenbegleiterin Sara

008 – Antreiber

Bild von Matthias Gabriel auf Pixabay , Bild von PublicDomainPictures auf Pixabay, Bild von Arek Socha auf Pixabay 


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Folge deinem Bauchgefühl und deinem Impuls. Wenn dein Körper Ja sagt, dann ist es an der Zeit, mit mir zu sprechen.

Es ist deine Zeit – dein Leben – deine Entscheidung